Konvent

Die Konventbauten von St. Urban gehören zu den herausragendsten Zeugnissen der zisterziensischen Baukunst und Kultur in der Schweiz. Über das grösste Barock-Treppenhaus der Schweiz erreicht man den mit noblem Stuck ausgestatteten, prunkvollen Festsaal. Die stimmungsvolle Bibliothek mit den kunstvoll geschnitzten Eichensäulen ist ebenso ein Anziehungspunkt.

Räumlichkeiten und Architektur

Das Barockjuwel der Luzerner Landschaft ist von einer prächtigen Parkanlage umgeben. St. Urban präsentiert sich als historisch, architektonisch und landschaftlich ausgesprochen interessant. In den Räumlichkeiten des Klosters und in der weitläufigen Parkanlage bieten sich viele Möglichkeiten, einen Anlass durchzuführen.

Über das grösste Barock-Treppenhaus der Schweiz erreicht man den mit noblem Stuck ausgestatteten, prunkvollen Festsaal. Die stimmungsvolle Bibliothek mit den kunstvoll geschnitzten Eichensäulen ist ebenso ein Anziehungspunkt. Das Barockjuwel der Luzerner Landschaft ist von einer prächtigen Parkanlage umgeben. St. Urban präsentiert sich als historisch, architektonisch und landschaftlich ausgesprochen interessant. In den Räumlichkeiten des Klosters und in der weitläufigen Parkanlage bieten sich viele Möglichkeiten, einen Anlass durchzuführen.

Abtzimmer

Die Wohn- und Empfangsräume des Abtes – zur Klosterzeit Prälatur genannt – reichten vom Westende des Südflügels bis zum Festsaal. Hier wurden ranghohe Geschäftsleute und Gäste vom Abt empfangen. Die heutige Abtei sind der ehemalige Speisesaal und das Kabinett des Prälaten. In der Bauzeit um 1722/23 waren diese mit ähnlichem Stuck ausgestattet wie in den Korridoren. Später oft neu gestaltet präsentiert sich die Abtei heute mit der stilvollen Einrichtung als imposanter Barockraum.

Abtsaal

Die Wohn- und Empfangsräume des Abtes – zur Klosterzeit Prälatur genannt – reichten vom Westende des Südflügels bis zum Festsaal. Hier wurden ranghohe Geschäftsleute und Gäste vom Abt empfangen. Die heutige Abtei sind der ehemalige Speisesaal und das Kabinett des Prälaten. In der Bauzeit um 1722/23 waren diese mit ähnlichem Stuck ausgestattet wie in den Korridoren. Später oft neu gestaltet präsentiert sich die Abtei heute mit der stilvollen Einrichtung als imposanter Barockraum.

Bibliothek

Dieser stimmungsvolle Raum mit Wandpfeilern, Galerieumgang und Naturholzgestellen entstand um 1719–1722 unter Abt Malachias Glutz.

Die zeittypische Sammler- und Studienbibliothek wurde von den Zisterziensern laufend erweitert. Ursprünglich beherbergten die Regale gut 6‘000 einheitlich gebundene, goldgeprägte Buchbände.

Der humanistische, kosmologische Charakter der Bibliothek wird unterstrichen durch eine feinrankige schmiedeeiserne Brüstung mit schöner Wessobrunner Stuckatur, mit Porträt und Wappen des Bauherrn und mit zwölf von Johann Peter Frölicher geschnitzten Eichensäulen. Sie stellen die vier Jahreszeiten, Erdteile und Elemente dar.

Festsaal

Im südlichen Konventflügel befindet sich der um 1721–1723 erbaute Festsaal.

Die noble, zurückhaltende Stuckausstattung wurde um 1749–1751 durch den Vorarlberger Joseph Meusburger geschaffen.

Der barocke Festsaal ist der grösste Saal der Klosteranlage. Zur Zeit seiner Fertigstellung übertraf er gar den Fürstensaal des Klosters Einsiedeln an Pracht und Schönheit. Die fürstlichen Äbte genossen hier die Aufführung griechischer Theaterstücke und Konzerte. Die Weite des Saales wird durch die hohen Fenster zu beiden Seiten hervorgehoben. Zwei Cheminées mit Spiegelaufsatz, Gemälde, Stuckaturen und Marmoreinlagen sowie der kunstvolle gearbeitete Parkettboden verleihen dem Saal seine Eleganz und Festlichkeit.

Der Prunkraum der Barockanlage beeindruckt mit luftiger Helligkeit und aussergewöhnlicher Weite. Hohe Fensternischen, Cheminées, Wappenkartuschen, Gemälde, Stühle und Polsterbänke sind Zeitzeugen aus dem 18. Jahrhundert.

Einst Schauplatz hoher Klosterfeste und Benediktionsspiele, bietet der Festsaal heute einen einzigartigen Rahmen für festliche Anlässe und Konzerte.

Gästerefektorium

Zum westlichen Gästeflügel der Zisterzienser gehörte ein eigener Speisesaal. Der helle Saal mit dem weiten Blick zum Jura bezaubert mit dem Charme seiner feinen, das Thema der Jahreszeiten variierenden Stuckdecke. Ein origineller, 1762–1764 geschaffener Gemäldezyklus erlaubt einen Einblick in die klösterliche Selbstdarstellung zur Zeit des Barocks.

Prioratszimmer

Im Priorat leitete der Prior (Stellvertreter des Abtes) die Geschicke des Klosters im Auftrag des Abtes und verteilte die Tagesarbeit. Die Gemächer des Priors befanden sich im Ostflügel des Klosters und sind etwas schlichter gehalten als die Zimmer der Abtei. Es handelte sich um den Arbeitsraum und das Schlafzimmer des Priors. Der Prioratssaal besitzt eine qualitätvolle Stuckdecke aus der Zeit um 1725. Im Verlaufe der Zeit verschiedentlich umgestaltet, zeigt sich der Priorat heute als Pendant zur Abtei.

Sakristei

Die Sakristei wurde um 1717/18 wie die Klosterkirche und die Bibliothek im Wandpfeilerstil erbaut und stuckiert.
In der Sakristei wurden neben dem Kirchenschatz die Messgewänder und Messgeräte der Mönche aufbewahrt. Die originalen barocken Schränke vermitteln heute in einer Ausstellung einen Eindruck der liturgischen Sammlungen und Gerätschaften des Klosters.

Haupttreppenhaus Konvent West

Der Westflügel des Konvents wurde um 1728–1730 von Johann Michael Beer erbaut und war für den Empfang der Gäste bestimmt. Dieses in der Schweiz einzigartige Treppenhaus bot dem barocken zeremoniellen «Ballett der Visiten» einen würdigen Rahmen.
Die konsequente Weissfassung aller Bauteile ist historisch verbürgt. Durch sie wird das Begehen der Treppen zur reizvollen optischen und räumlichen Erfahrung. Darüber hinaus vermittelt die besondere Atmosphäre einen Eindruck zisterziensischer Mystik.
Seit der Restaurierung dient es wieder als repräsentativer Hauptzugang zum Gästerefektorium und zum Festsaal.

Treppenhaus Ostflügel

Etwas kleiner und einfacher gestaltet ist das Treppenhaus im Osttrakt. Es erschloss den eigentlichen Klausurbereich. Das Treppenhaus ist ebenfalls in der Form einer dreiläufigen Doppeltreppe über H-förmigem Grundriss angelegt und mit einem hölzernen Geländer mit Balustraden versehen.

Klosterkeller

Der altehrwürdige Klosterkeller im «Untergrund des Konvents» beeindruckt mit seiner Atmosphäre. Wo früher Wein gekeltert, Gemüse und Früchte gelagert wurden, finden heute stilvolle Anlässe in gemütlichem Ambiente statt. Der Keller bietet Platz für 100 Personen.

Prunkstücke

Kleinod – Chororgel und Kachelofen

Chororgel aus Amsterdam

Für besondere Klangerlebnisse sorgt die Chororgel, welche 1851 in Amsterdam gebaut wurde und nun in restauriertem Zustand im Kloster steht.

Zu Klosterzeiten war in der Kirche neben der grossen Orgel im Mönchschor eine kleine Chororgel platziert. Die Chororgel diente als Begleitung des gregorianischen Chorals, bei Vespern und Komplets der Mönche. Nach der Aufhebung des Klosters und dem Verkauf des Chorgestühls erlag auch die kleine Orgel ihrem damaligen Schicksal und wurde abgeräumt. Teile davon wurden für den Orgelbau in der Kirche Pfaffnau verwendet. Eine spätere Rekonstruktion war wegen der massiven Beschädigung nicht mehr möglich.

Im April 2016 ist es dem Kloster St. Urban mit Unterstützung der Kulturförderung des Kantons Luzern,  dem Lotteriefonds (Swisslos-Fonds) und der Albert Köchlin Stiftung gelungen, eine Chororgel zu beschaffen, welche zwischen 1841 und 1851 in Amsterdam gebaut wurde. Diese hat im Laufe der Zeit ihren Besitzer verschiedentlich gewechselt und wurde nun umgebaut und restauriert. Dem Charakter nach verweist die Orgel auf die damalige Klosterzeit und steht künftig für verschiedene Anlässe im Kloster St. Urban zur Verfügung.

Historischer Kachelofen - ein Prunkstück aus Steckborn

Zahlreiche Kachelöfen des ehemaligen Klosters St. Urban wurden ab 1872 abgebaut und die schönsten Stücke in alle Welt verkauft. Einer der Öfen, der im Auftrag von Abt Robert Balthasar im Jahr 1732 in der Werkstatt des Hafnermeisters Daniel Meyer in Steckborn gebaut wurde, gelangte nach Solothurn. Im Jahr 2015 konnte das Prunkstück als ständige Leihgabe des Solothurner Museums Blumenstein nach St. Urban zurückgeführt werden.
Auf dem Kachelofen zeigt sich das Kloster auf besonders repräsentative Weise. Als Hauptmotiv ist die Klostergeschichte abgebildet. Andere Motive zeigen Phantasielandschaften und Phantasieburgen, inspiriert von der Bodenseelandschaft. In seinem Innern offenbart der historische Kachelofen seinen Betrachtern vor Ort einen überraschenden Einblick in seine handwerkliche Entstehungsgeschichte. Der neue, museale Standort befindet sich in der ehemaligen Abtei.
Der Wiederaufbau des Kachelofens wurde vom Bundesamt für Kultur gefördert und von der Denkmalpflege und der Dienststelle Immobilien des Kantons Luzern, der Direktion des Klosters St. Urban und von Fachspezialisten begleitet. Ausgeführt wurden die Hafnerarbeiten durch die Firma Origoni GmbH, Büron.