Klosterkirche
Das 1711–1717 unter Abt Malachias Glutz von Franz Beer erbaute und von den Gebrüdern Schmutzer ausstuckierte Gotteshaus ist eine Verbindung von barocker und zisterziensischer Baukunst.
Kraftort Klosterkirche
Hinter der Doppelturmfassade mit roten Kuppelhauben, Wappen und Inschrift des Bauherrn verbirgt sich eine äusserst differenziert gestaltete Hallenkirche mit Wandpfeilern und Emporen. Ein filigranes Chorgitter trennt den einst den Mönchen vorbehaltenen Kirchenteil von der Laienkirche. Die hohen, ungetönten Fenster beleuchten das weiss stuckierte Raumgewand. Die Lichtthematik wird auf eindrückliche Weise inszeniert und verleiht dem freskenlosen Kirchenraum eine edle, erhebende Stimmung.
Die starke Ausstrahlung der Klosterkirche lädt ein zu Stille und Vertiefung. In Gottesdiensten und Feiern trägt der barocke Raum viel dazu bei, die Kraft der Symbole und Rituale zu entfalten.
Panoramaaufnahmen Klosterkirche St. Urban (360 Grad)
Das Kloster St. Urban begrüsst regelmässig Wallfahrtsgruppen im Kloster. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an kloster@st-urban.ch | 058 856 57 10
Öffnungszeiten Klosterkirche
Montag bis Samstag:
Sommerzeit 09.00 – 18.00 Uhr
Winterzeit 09.00 – 16.30 Uhr
Sonn- und Feiertage:
Sommerzeit 11.00 – 18.00 Uhr
Winterzeit 11.00 – 16.30 Uhr
Kirche
Von weit her präsentiert sich die imposante Klosterkirche mit dem grosszügigen Vorplatz und dem angrenzenden Konvent des ehemaligen Zisterzienserkloster als ein Ort mit einer wunderbaren Ausstrahlung. Weiss gehalten, präsentiert sich der Kirchenraum – unterteilt in die Laienkirche und den Mönchschor. Die Pilaster und die Türme, die neben den Kirchenkörper hinausrücken, schaffen in St. Urban den Eindruck einer monumentalen Kirchenfassade. Das von den Gebrüdern Schmutzer ausstuckierte Gotteshaus beeindruckt mit seiner Schlichtheit und inszeniert die Lichtthematik auf eindrückliche Weise.
Die ehemalige Klosterkirche ist heute gleichzeitig Pfarrkirche von St. Urban (LU).
Chorgestühl
Das Chorgestühl wurde kurz nach 1700 von Solothurner Bildhauern geschaffen. Es stellt eine kunstvoll aus Eiche und Nussbaum geschnitzte Bilderbibel dar und ist ein Hauptwerk schweizerischer Barockplastik.
Hier versammelten sich bis 1848 die Zisterziensermönche siebenmal täglich zum gesungenen Chorgebet und einmal zum heiligen Messopfer. Künstlerisch herausragend sind die kraftvollen Säulen der Rückwand von Johann Peter Frölicher mit ihrem auf die Schöpfung bezogenen, figürlich-pflanzlichen Formenreichtum.
Hochaltar
Der Hochaltar wurde aus der Vorgängerkirche übernommen. Er birgt Statuen der vier Evangelisten, darüber des Papstes Urban und des Bischofs Ulrich. Das bedeutende Hauptbild zeigt zentral den heiligen Bernhard von Clairvaux in der weissen Zisterzienserkukulle.
Orgel
Dieses Meisterwerk wurde 1716–1721 vom Orgelbauer Joseph Bossard erbaut. Mit 40 Registern, über 2’500 Pfeifen und 3 Manualen gehört das Instrument zu den grössten noch weitgehend erhaltenen Barockorgeln Europas.
Planvoll und organisch fügt sich die Orgel in die Raumarchitektur ein. Über dem monumentalen Prospekt thront das von klingenden Pfeifen gebildete Bauherrenwappen. Hochentwickelte barocke Technik sorgt für ein seltenes historisches Klangerlebnis. Die Orgel ist regelmässig im Gottesdienst und in Konzerten zu hören.